Italienischer Rotwein – Rebsorten und Anbaugebiete

italienischer Rotwein

Peter
Peter
Hallo liebe Leser, das hier auf dem Bild bin ich vor einer meiner geliebten Weinreben. Als Weinliebhaber schreibe ich auf meiner Website Artikel rund um das Thema Wein. Insbesondere könnt ihr hier lernen, wie man Wein selber machen kann. Jetzt aber viel Spaß beim Lesen,
euer Peter

Mit einer Rebfläche von ca. 700.000 Hektar und einem jährlichen Erzeugnis von ca. 50 Millionen Hektolitern gehört Italien zu den größten Weinländern der Welt. Meistens ist es ein knappes Rennen mit Frankreich und Spanien, wer den meisten Wein weltweit erzeugt. In Italien gibt es 77 mit dem DOCG Siegel ausgezeichnete Weine. DOCG ist das wertvollste Gütesiegel und zeichnet nur Weine absoluter Spitzenqualität aus. Nebenbei gibt es noch 343 DOC ausgezeichnete Weine und 118 IGT bewertete Weine (Landweine). Auch wenn es in Italien hervorragende Weißweine gibt, so ist das Land besonders für seine vorzüglichen Rotweine weltbekannt. 55% der 2018 in Italien produzierten Weine waren Rotweine. Italienischer Rotwein belegt bei Blindverkostungen jährlich Spitzenpositionen und kann mit unterschiedlichsten Geschmacksvariationen punkten. In diesem Artikel gebe ich euch einen Überblick über die bekanntesten italienischen Rotweinrebsorten und den daraus gekelterten Weinen.

Lies auch gerne meine Artikel über italienischer Weißwein und italienischer Süßwein.

Willst du deinen eigenen Wein selber machen? Das lies dir meinen Artikel dazu durch.

Italienischer Rotwein – bekannte Rebsorten

Italien ist das Land mit den meisten Rotweinsorten. Angebaut wird in den klimatisch unterschiedlichsten Regionen, vom Alpenland bis hin zum Wüstental. Daher gibt es auch diese beeindruckende geschmackliche Vielfalt in italienischen Rotweinen. Von ca. 1000 registrierten Rebsorten in Italien sind immerhin 400 im DOC Regelwerk zugelassen.

Die bekanntesten Rotwein Rebsorten sind:

Bekannte Rebsorte die hauptsächlich aus Südtirol kommt. Aus ihr werden neben Rotweinen auch noch Roseweine hergestellt. Die Rebsorte ist eine natürliche Kreuzung aus den Reben Vernatsch und Teroldego.

  • Marzemino
  • Merlot
  • Montepulciano

Weit verbreitete autochthone Rebsorte aus der Toskana. Wird in den Abruzzen zum bekannten Rotwein Montepulciano d´Abruzzo verarbeitet.

  • Nebbiolo

Die Nebbiolo Traube kommt aus dem Piemont und ist einer der bekanntesten Reben weltweit. Aus ihr werden ausdrucksstarke und tanninreiche Rotweine produziert, die sehr lange reifen müssen. Die Traube gedeiht nur auf kalkreichen Böden und benötigt steile Süd oder Südwesthänge. Aus ihr werden die beiden weltweit bekannten Rotweine Barolo und Barbaresco gekeltert.

  • Negroamaro
  • Nero d´Avola
  • Primitivo
  • Sangiovese

Die Sangiovese Traube ist eine der weltweit bekanntesten Rotweinreben. Ihr Hauptanbaugebiet ist die Toskana, aber auch in der Emilia Romagna und in den Marken kann man sie finden. Die Etrusker haben schon vor 3000 Jahren diese Traube angebaut. Die aus ihr produzierten hellroten Weine weißen einen hohen Säure und Tanningehalt aus und haben eine ausgeprägte Struktur. Aus ihr werden die weltberühmten toskanischen Wein Chianti, Brunello di Montalcino und Rosso di Montalcino gekeltert.

  • Vernatsch

Italienische Rotweine – bekannte Anbaugebiete

Die beiden bekanntesten Rotweingebiete sind sicherlich die Toskana und der Piemont. Hier werden aus den beiden weltbekannten Rotweinreben Nebbiolo und Sangiovese die besten Weine erzeugt. Weitere hervorragende Rotweine kommen aus dem Norden Italiens. Aus Venetien kommt z.B. der berühmte Amarone di Valpolicella, aus Südtirol der Lagrein und der Vernatsch. Auch in den Abruzzen und in Apulien finden sich hervorragende Rotweine, hergestellt aus autochthonen Rebsorten. Zu guter Letzt findet man in Süden Italiens in Sardinien und auf Sizilien ebenfalls Rotweine bester Qualität.

Italienische Rotweine

Italienischer Rotwein – Anbaugebiet Toskana

Die Toskana ist neben dem Piemont das berühmteste Weingebiet Italiens und umfasst eine Rebfläche von ca. 60.000 Hektar. Die bekannteste und weitverbreitetste Rebsorte ist die Sangiovese Traube. Aus ihr werden die international ausgezeichneten Rotweine Chianti Classico, Brunello di Montalcino und sein kleinerer Bruder der Rosso di Montalcino hergestellt.

Der Chianti ist der wohl bekannteste Rotwein Italiens. Erste Aufzeichnungen belegen den Namen Chianti schon im Jahr 1398 in einem Briefwechsel des Kaufmannes Francesco Datini. Vermutlich stammt der Name Chianti von den Etruskern ab, die schon vor 3000 Jahren in der Toskana Wein angebaut haben. Bekannt sind die beiden DOCG geprüften Weine „Chianti“ und „Chianti Classico“. Sie müssen zu mindestens 70 bzw. 80 Prozent aus der Rebe Sangiovese bestehen.

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  • trocken, kräftig
  • Cuvée aus Sangiovese und Canaiolo nero

Zu 100% aus Sangiovese Trauben muss der Brunello di Montalcino bestehen. Dabei wird eine Spielart der Sangiovese Traube, die Sangiovese Grosso Traube verwendet. Namensgebend für den Wein ist die kleine Provinz Montalcino. Der Wein zählt zu den teuersten und renommiertesten Rotweinen Italiens. Er besitzt ein intensives Fruchtaroma und einen üppig eleganten Geschmack. Als sein kleiner Bruder gilt der Rosso di Montalcino. Der ebenfalls aus der Sangiovese Grosso Rebe gekelterte Wein muss weniger Qualitätsansprüchen (weniger Lagerzeit, nicht so facettenreich) wie der große Bruder genügen und ist deshalb auch etwas billiger.

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Ebenfalls sehr bekannt in der Toskana sind die „Supertuscan“ Weine. Dies sind Weine, die nicht den strengen Qualitätsansprüchen der DOCG und DOC entsprechen, aber trotzdem den Anspruch eines Qualitätsweines haben. Sie sind meistens ein Verschnitt aus französischen Rebsorten (Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc) oder aber auch aus der Sangiovese Rebe gekeltert und werden als Tafelweine angeboten. Teilweise sind sie teurer als ihre qualitätsgeprüften Kontrahenten. Besonders bekannt unter den Supertoskanern ist der Masseto.

Weitere sehr bekannte italienische Rotweine aus der Toskana sind der Morellino di Scansano und der Vino Nobile di Montepulciano

Italienische Rotweine aus dem Piemont

Mit der Toskana das größte und bekannteste Weinanbaugebiet Italiens. Es gibt viele ausgezeichnete Rotweine aus dem Piemont, darunter fallen 58 geprüfte DOC und DOCG Weine. Die beiden berühmtesten sind aber sicherlich der Barolo und der Barbaresco.

Der Barolo wird aus der Nebbiolo Rebe gekeltert. Seinen Namen hat er von dem Dorf Barolo in Weinbaugebiet Langhe. Der Wein ist äußerst Säure-, Tannin- und alkoholreich, weswegen er sehr lange haltbar ist. Der trockene Rotwein wird von vielen kleinen Topwinzern der Region hergestellt und gilt als einer der besten Rotweine Italiens. Alte Barolo Weine erreichen bei Winzerauktionen regelmäßig Rekordpreise.

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  • Stil: trocken

Der Barbaresco wird in der Provinz Cuneo hergestellt. Der ebenfalls zu 100% aus der Nebbiolo Rebe gekelterte Wein hat eine granatrote Farbe und einen intensiven Geruch. Der Wein ist etwas feiner als der Barolo und hat einen Alkoholgehalt von 12.5%.

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  • Rotwein. Das Ursprungsgebiet des Barbaresco umfasst vier...
  • Neive

Rotweine aus dem Norden Italiens

Der Norden ist zwar eher bekannt für seine Weißweine, bringt aber auch einige tolle Rotweine hervor. Zu nennen sind hier sicherlich die südtiroler Weine aus den Rebsorten Lagrein & Vernatsch. Lagrein Weine sind sehr dunkel und dicht und haben eine markante Struktur.

Als einer der Top 3 Weine Italiens gilt der aus Venetien kommende Amarone. Ein anderer Name ist Amarone di Valpolicella, da er im Valpolicella Gebiet gekeltert wird. Erzeugt wird er aus der autochthonen Rebsorte Corvina Veronese (zu 50 bis 95%) und anderen roten Rebsorten (z.B. Rondinella 5-30%). Die Trauben, die verwendet werden, dürfen nur aus Venetien kommen. Das Ergebnis ist ein trockener Rotwein, der jedoch ähnlich wie ein Süßwein ausgebaut wird. Die Trauben werden nämlich zuerst monatelang luftgetrocknet, ehe sie gepresst werden. Das Verfahren zur Herstellung wird in Italien auch Appassimento (Amarone -Verfahren) genannt. Der kräftige Rotwein hat eine ausgeprägte Struktur und schmeckt nach Bittermandeln (ital. Bitter = „amaro“).

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Italienischer Rotwein – Weine aus dem Süden

Auch der Süden Italiens kann mit sehr guten Rotweinen aufwarten. Aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung schmecken Weine aus dem Süden oft fruchtintensiver und schwerer. Zu nennen sind hier sicherlich der Cannonau aus Sardinien (Rebsorte Grenache) und Weine aus der autochthonen sizilianischen Rebsorte Nero d´Avola.

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Weine aus Apulien und den Abruzzen

In diesem Gebiet werden ausgezeichnete Rotweine aus autochthonen Rebsorten hergestellt. Bekannt sind in Apulien die beiden autochthonen Rebsorten Negroamaro und Primitivo. In den Abruzzen wird der Montepulciano d´ Abruzzo hergestellt, ein bekannter Rotwein aus der autochthonen Rebsorte Montepulciano.

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  • Trockener Rotwein aus Italien.

Das war mein Artikel über italienische Rotweine. Natürlich gibt es noch unzählig viele andere schmackhafte Rotweine in Italien, sie alle aufzuzählen würde jedoch meine zeitlichen Möglichkeiten sprengen 😀